Spatenstich für SMILE24-Mobilitätsstation in Twedt
Zwei barrierefreie Bussteige, begrünte Wetterschutzhäuschen, eine großzügig konzipierte Bike+Ride-Anlage – mit diesen und weiteren Elementen entsteht in Twedt ein neuer Verknüpfungspunkt zwischen schnellem Busverkehr, dem NAHSHUTTLE-Angebot sowie Fahrrad und Pkw. Heute (Freitag, 13. Juni) hat Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen gemeinsam mit dem Schleswig-Flensburger Landrat Dr. Wolfgang Buschmann, dem Twedter Bürgermeister Alexander Schmidt und NAH.SH-Prokuristin Petra Coordes den symbolischen ersten Spatenstich für die SMILE24-Mobilitätsstation gesetzt. Die nun startenden Bauarbeiten sollen bis Ende 2025 abgeschlossen sein.
Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen freute sich darüber, dass es durch die Bundes- und Landesförderung im ÖPNV-Modellprojekt SMILE24 möglich wird, neue Wege der Verkehrsverknüpfung zu beschreiten: „Die Gemeinde Twedt hat die Chance wahrgenommen, den Menschen den Einstieg in den ÖPNV zu erleichtern – mit einer innovativen Mobilitätsstation. So wird das klimafreundliche Mobilitätsangebot in der Region noch besser nutzbar.“
Neben zwei barrierefreien Bussteigen mit taktilem Leitsystem erweitert eine Bike+Ride-Anlage mit 24 überdachten Fahrrad-Stellplätzen und einer Fahrrad-Reparaturstation das Ensemble. So soll das Fahrrad als Zubringer zum schnellen Busverkehr attraktiver werden. Begrünte Sitzinseln und Wetterschutzhäuschen sollen für eine hohe Aufenthaltsqualität der Fahrgäste sorgen. Digitale Anzeigen informieren über die nächsten Bus-Abfahrten und eine türkise Bodengestaltung verbindet alle Elemente der Mobilitätsstation miteinander. Die Verkehrsinsel auf der B201 und die damit verbundene Geschwindigkeitsreduktion von 100 km/h auf 70 km/h machen das Queren der Bundesstraße für Fahrgäste des ÖPNV einfacher und sicherer. Die Planungs- und Baukosten der Mobilitätsstation liegen bei etwa einer Million Euro, die die Kommune zu 70 Prozent durch Bundes- und zu etwa 30 Prozent aus Landesfördermitteln im Rahmen von SMILE24 erstattet bekommt.
Dr. Wolfgang Buschmann, Landrat des Kreises Schleswig-Flensburg, ergänzte: „Mit der neuen Mobilitätsstation wird der öffentliche Nahverkehr für die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Twedt jetzt noch besser nutzbar. Die zu erwartende Steigerung der Busfrequenz und die damit verbundene bessere Anbindung an die Städte Schleswig und Kappeln ist ein großer Mobilitätsgewinn. Der Einsatz der NAHSHUTTLEs erhöht den ÖPNV-Versorgungsradius zusätzlich und sorgt auch abseits der Ballungsräume für die Feinverteilung der Fahrgäste.“
Die neue Mobilitätsstation soll auch als Verknüpfungspunkt zwischen Bus und On-Demand-Verkehr dienen. Fahrgäste nutzten das NAHSHUTTLE für etwa 200 Fahren pro Monat als Zu- und Abbringer von und nach Twedt im ersten SMILE24-Betriebsjahr. Häufige Start- und Zielpunkte waren Schleswig, Süderbrarup, Norderbrarup und Schaalby.
Alexander Schmidt, der Twedter Bürgermeister, sieht gleich mehrere langfristige kommunale Anliegen mit der neuen Mobilitätsstation verwirklicht: „Mittelfristig werden wir die Mobilitätsstation mit einer Park+Ride-Fläche für Pkws erweitern. Dies geschieht aus Eigenmitteln der Kommune. Ich freue mich außerdem sehr, dass die Verkehrsinsel zusammen mit der Mobilitätsstation umgesetzt werden kann und so endlich eine sichere Querungsmöglichkeit über die B 201 entsteht.“
Petra Coordes, Prokuristin beim Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein: „Dass der Nahverkehr auch außerhalb von Zügen und Bahnhöfen an immer mehr Stellen im Land im Verbund-Design auftritt, freut mich sehr. Unsere NAH.SH-Bike+Ride-Anlagen stehen bisher ausschließlich an knapp 40 Bahnstationen im ganzen Land. Dass sie nun auch Mobilitätsstationen im ländlichen Raum bereichern, ist eine erfreuliche Premiere.“
Im Rahmen des ÖPNV-Modellprojekts SMILE24 entstehen zwei Mobilitätsstationen in der Projektregion an Schlei und Ostsee: Eine in Twedt im Kreis Schleswig-Flensburg und eine in Vogelsang-Grünholz, einem Ortsteil von Damp im Kreis Rendsburg-Eckernförde.